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Tanneberger, Stephan

Notlandung

1 Auflage, 368 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-941681-22-4

12,00 € *
 
 
 
 
 

Zwei Menschen treffen sich auf dem Flug von Bologna nach New Delhi. Nichts Besonderes. Oder doch? Denn plötzlich fliegt die Maschine nicht nach Delhi, sondern in eine andere Richtung. Ernster Schaden. Notlandung erforderlich. Und die kann nur auf einem Flugplatz in der Nähe von Cluj gelingen. So sagt es die Stimme über den Bordfunk. Aber ist das die Wahrheit? Oder ist das ein neuer 11. September? Diesmal nicht die Twin Towers, sondern die Europäische Zentralbank das Ziel. Zweifel, Angst. Schließlich die Landung. Gerettet, Leben, Weiterleben.

Ein Erlebnis für die beiden, das viel Stoff zum Nachdenken gibt. Und Zeit dazu haben sie ja. Ist ein Flugzeug nicht wie eine kleine Welt? Hat die Welt nicht auch einen Schaden? Kann plötzlich abstürzen? Durch die kleinen Fenster sehen sie die Welt des mittleren Ostens. Wo Krieg ist für Öl. Das letzte Öl. In hundert Jahren wird’s keins mehr geben. Und sie sehen eine Welt, wo Pflanzen nicht mehr wachsen und Tiere nicht mehr leben können, die es für Jahrtausende dort gab. Sie sehen eine Welt, in der Krieg ist zwischen den Menschen und gegen die Natur. Sinnloser, Welt zerstörender Krieg. Sind Ärzte nicht aufgerufen, über die Welt nachzudenken, wenn die krank ist? Müssen heilen? Und die beiden sind doch Ärzte. In New Delhi endet die Reise, aber nicht das Nachdenken. Unbeschreiblicher Not, Armut begegnen sie. Warum? Die Welt ist doch reich genug. Falsche Politik? Ist der Kapitalismus Schuld? Im Kommunismus wird’s das alles nicht mehr geben.

Aber stimmt das alles? Eine andere Regierung brauchen wir, vielleicht Revolutionen. Krieg, damit die Welt besser wird. Warum tut Gott nichts gegen das Leid Unschuldiger? Müssen wir nicht vor allem begreifen, wie die Menschen, wie wir wirklich sind? Moral? Die Welt im Flieger funktioniert doch nicht durch Moral. Was ist der Mensch, wie ist der Mensch? Fragen über Fragen Auf dem Rückflug treffen sich die beiden wieder. Und ein freundlicher Herr macht’s möglich, dass sie wieder zusammensitzen. Dass sie weiter reden können. Warum so viel Elend? So viel Leid? Was tun? Die Welt ist doch so schön! Hat auch die Welt eine Notlandung nötig?

Der junge Mann neben ihnen hört sich das alles an. Der hört lieber zu, als viel zu reden, sagt seine Freundin, als sie sich schließlich bekannt machen. Aber dann zögert der nicht, seine Meinung zu sagen. Junge, neue Gedanken hat der, wie’s gehen könnte mit der Welt, damit die Notlandung gelingt. Daran glauben am Ende die drei. Und deshalb hat das Buch auch den Titel: „Atteraggio di fortuna“ – glückliche Landung – so wie viele Italiener für Notlandung sagen.

 

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