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Larissa Klingbeil

Wer hat Angst vorm Feuermann?

Ein Friedländer Kinderkrimi

1. Auflage, 52 Seiten, 21 Abbildungen, Broschur
ISBN 978-3-941681-45-3

9,95 € *
 
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"Bescheiden und ärmlich wohnen die Menschen im Jahre 1869. Doch nichts fürchten die Friedländer mehr als das Feuer. Seit Jahren brennen in steter Regelmäßigkeit Scheunen in der kleinen Ackerbürgerstadt. Bauern und Handwerker, die ihr Hab und Gut darin bergen, bangen um ihre Existenz. Schon lange geht man davon aus, dass die Feuer absichtlich gezündet werden. Der Magistrat setzt in seiner Verzweiflung eine Belohnung von 200 Reichstalern für denjenigen aus, der den Feuermann, wie die Kinder ihn nennen, stellen kann. Das viele Geld reizt viele, auch die Kinder Elisabeth und Hans. Mithilfe ihres Freundes, dem spielenden Friedrich, wollen sie dem Täter auf die Spur kommen."

Illustriert wurde das Buch von den Schülern des Fachkurses 11 der neuen friedländer gesamtschule, unterrichtet von Eva Mieth.


LIEBE ELTERN UND GROSSELTERN, LIEBE FRIEDLÄNDER,
was für Kinder gut ist, kann auch Erwachsenen nicht schaden, das gilt auch für ein Kinderbuch. Besonders, wenn es wie dieses hier in Friedland spielt und in eine Zeit führt, für die es aus natürlichem Grund keine Zeitzeugen mehr gibt, nämlich ins Jahr 1869. Dass ich diese Geschichte geschrieben habe, verdanke ich zu keinem geringen Teil Heinrich Arminius Riemann. Der Friedländer Lehrer und späterer Pastor ist mit seiner Chronik, die er von 1839 bis 1870 führte, Initiator für diese. Wie ein roter Faden ziehen sich mutwillig gelegte Scheunenbrände durch seine Aufzeichnungen. Dies brachte mich auf die Idee zu diesem Kinderkrimi. Soweit es mir möglich war, hielt ich mich an viele Fakten, erlaubte mir aber auch, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Wahr ist, dass der Magistrat eine Belohnung zur Ergreifung des Brandstifters aussetzte. Allerdings war das bereits am 9. März 1855, nicht wie in meiner Geschichte 1869. Die wahren Übeltäter waren die Brüder Adolf und Karl Heinrichs, beide Bäcker und keine guten Menschen. Sie wurden 1860 überführt, die Belohnung nie ausgezahlt. Die erwähnte Sonntagsschule für Handwerkslehrlinge gründete Riemann 1843. Drei Jahre später musste er sie wegen mangelnder Unterstützung wieder aufgeben, während sie im Buch noch weiter existiert. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und wer weiß – vielleicht nehmen Sie danach Ihre Kinder und Enkel an die Hand und begeben sich mit ihnen auf die Spuren von Hans und Elisabeth?

Larissa Klingbeil kam 1968 in Neubrandenburg zur Welt und wuchs in Friedland auf.
Wichtigster Anlaufpunkt in der Stadt war für sie schon früh die Stadtbibliothek. Die Liebe zum Lesen weckte auch die Liebe zum Schreiben, anfangs für ihre inzwischen erwachsene Tochter, später für die Tageskinder, die sie seit mehr als zwanzig Jahren als Tagesmutti betreut, und auch für Erwachsene.

 

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LIEBE KINDER,

wer hat Angst vorm Feuermann erzählt eine Geschichte, die sich in Friedland zugetragen hat. Das war vor sehr langer Zeit, im Jahr 1869. Leider ist das nicht lang genug her, um Dinosaurier darin vorkommen zu lassen, aber Kinder wie ihr kommen vor, und deshalb wird sie euch trotzdem gefallen. Die wichtigen Bauten unserer Stadt hat es schon gegeben, die Kirche und neben den euch bekannten Toren gab es sogar noch ein drittes, das Treptower Tor. Dafür fehlten so etwas ganz Normales wie Bürgersteige, und Marktplatz und Straßen waren noch nicht gepflastert. Gerade erst hatte man Straßenbeleuchtung eingeführt. Natürlich waren es Gaslaternen, aber das war sehr fortschrittlich.

Das Wetter spielte auch damals schon so manches Jahr verrückt, sodass es mitunter Schneestürme zu Ostern und dafür warmen Sonnenschein im November gab. Das hab ich einer alten Chronik entnommen, die Heinrich Arminius Riemann von 1839 bis 1870 führte. Er war Lehrer und Pastor in Friedland und ist auch in dieser Geschichte dabei. Andere Personen habe ich mir ausgedacht. Hans und Elisabeth zum Beispiel, die zehnjährigen Helden. Aber genau wie ihren alten Freund, den spielenden Friedrich, wird es sie so oder ähnlich ganz sicher gegeben haben.

Wenn ihr nun neugierig geworden seid und mir die fehlenden Dinos verzeiht, wünsche ich euch viel Spaß beim Eintauchen in eine längst vergangene Zeit. Und vielleicht habt ihr danach ja Lust, auf den Spuren von Hans und Elisabeth durch Friedland zu wandern?